Mittwoch, 13. Februar 2008

Unterinntaltrasse: Tunnel Vomp-Terfens geschafft

Mit Abschluss der Vortriebsarbeiten ist ein weiterer Meilenstein erfolgreich umgesetzt

Der 8,4 Kilometer lange Eisenbahntunnel Vomp - Terfens ist fertig vorgetrieben. Mehr als vier Jahre haben sich die Mineure im längsten Bauabschnitt der neuen Unterinntalbahn der ÖBB durch den Berg gearbeitet. Rund 1,3 Mio. Kubikmeter Gestein, wurden durch die Facharbeiter im 24 Stunden Schichtbetrieb unter Tag abgebaut.

In den Nachtstunden auf Freitag erreichte die ÖBB-Projektmanager die Erfolgsnachricht: In Vomp haben die Mineure die letzten Meter des längsten Bauabschnittes der neuen Unterinntalbahn aus dem Berg gebrochen. Alle Vortriebsarbeiten in diesem Bereich sind damit erfolgreich abgeschlossen.

Hoher Einsatz und professionelle Teamarbeit

Der Bau des zweigleisigen Eisenbahntunnels Vomp - Terfens wurde im Herbst 2003 gestartet und mit enormen Anstrengungen vorangetrieben. Durch Sprengungen und mittels Tunnelbagger haben die Mannschaften rund 1,3 Millionen Kubikmeter Gestein aus dem Untergrund gelöst.

Mit viel Einsatz und professioneller Planung wurden begleitende Herausforderungen wie Bergwässer und Lockermaterial durch die Arbeiter und Planer erfolgreich gemeistert. Zur Sicherung des Gebirges haben die Mineure 330.000 Kubikmeter Beton und 30.000 Tonnen Stahl eingebaut, in einem Teilabschnitt war der Vortrieb nur unter Druckluft möglich.

Innenausbau startet - Dank an die Anrainer für ihr Verständnis

Bis zur Rohbaufertigstellung des Tunnels ist trotz des erreichten Meilensteins noch immer ein großes Stück Arbeit zu erledigen. Alle Abschnitte sowie zudem der mehr als sechs Kilometer lange Rettungstunnel werden mit einer massiven Innenbetonschale ausgebaut. Dafür ist rund ein Jahr Restbauzeit eingeplant.

Aufatmen können die Anrainer der Tunnelbaustelle auf jeden Fall schon jetzt. Geschäftsbereichsleiter DI Johann Herdina von der ÖBB Infrastruktur Bau AG zeigt sich hocherfreut: "Die jetzt noch ausstehenden Arbeiten werden an der Oberfläche kaum wahrnehmbar sein. Mein persönlicher Dank gilt den Anrainern für ihr Verständnis während der Bauzeit."

Bauarbeiten auf einer Länge von 33 Kilometer - Zeitplan hält

Derzeit wird auf einer Länge von 33 Kilometern an der neuen Unterinntalbahn der ÖBB gebaut. Alle Arbeiten liegen im Zeitplan. Der erste Abschnitt zwischen Kundl und Baumkirchen wird 2012 in Betrieb gehen. Als Hochleistungsstrecke bietet der neue Streckenabschnitt der Transportwirtschaft zusätzliche umweltfreundliche Schienenverkehrskapazitäten durch Tirol.

Zudem schafft die neue zusätzliche Bahntrasse auch mehr Platz auf der ÖBB-Bestandstrecke und ermöglicht damit die Verdichtung des Zugangebotes im Personenverkehr auf der Strecke Wörgl - Innsbruck. Für die Anrainer der bestehenden Bahnanlagen bringt die Verlagerung der Güterzüge auf die zu 80% in Tunnels verlaufende Neubaustrecke eine deutliche Lärmentlastung.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsanbieter sorgt der ÖBB Konzern österreichweit für den umweltfreundlichen Transport von Menschen und Gütern. Mit 42.951 MitarbeiterInnen, Gesamterträgen von 5,466 Mrd. EUR und einem Investitionsvolumen von 2,049 Mrd. EUR im Jahr 2006 ist der ÖBB-Konzern einer der größten Arbeitgeber des Landes und ein wichtiger wirtschaftlicher Impulsgeber.

Im Jahr 2006 wurden von den ÖBB 443 Mio. Fahrgäste und 93 Mio. Tonnen Güter transportiert. Der Geschäftsbereich Unterinntal (Betriebsführer der BEG) der ÖBB-Infrastruktur Bau AG arbeitet seit 1996 an der Umsetzung der europäischen "Eisenbahnachse Brenner" in Österreich.


-apa, ots-

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